Montag, 6. Januar 2014

14.11. Muizenberg und Pinguine


M. ist ein netter, etwas heruntergekommener Badeort zwischen Kapstadt und Simonstown mit einem langen Sandstrand und bunten Badehütten. Baden ist allerdings nicht ganz ungetrübt, denn das Wasser ist kalt und Haie schätzen die Bucht ebenfalls. Darum gibt es eine Beobachtungsstation und oberhalb des Ortes an der Strasse einen Punkt, von dem aus Touristen aus sicherer Entfernung mit Ferngläsern die Bucht samt Haien und Walen beobachten können. Wir haben natürlich keine gesehen...
Blick auf Simonstown von Kalkbay aus

die bunten und sehr fotogenen Badehäuschen


Het Posthuys (das Posthaus) ist eines der ältesten Häuser Südafrikas. Es wurde um 1742 von der Niederländischen Ostindien-Kompanie als Mautstelle erbaut. Einer der ersten Postbeamten war Sergeant Muys. Von ihm leitet sich der Name Muysenbergh oder Muys Zijn Bergh ab, aus dem später Muizenberg wurde. Das Haus diente unter anderem auch als Polizeistation, Hotel und Privathaus und wurde in den 1980er Jahren restauriert. Heute befindet sich darin ebenfalls ein Museum. Und ein Ramsch- und Antiqitätenladen mit interessanten Exponaten.

Delfter Kacheln an der holländischen Kirche, die auch heute noch so aussieht.

ein alter Badeort muss auch einen alten Antiqitätenladen haben

Hauptstrasse in SimonstownDie Stadt wurde benannt nach Kap-Gouverneur Simon van der Stel, der 1687 erkannte, dass die False Bay während der Wintermonate ein idealer Ankerplatz für die niederländische Flotte, der Koninklijke Marine sein konnte. Schließlich war es Gouverneur Gustaaf Willem van Imhoff, der hier 1747 einen Hafen mit Dockanlagen errichtete. Seit über zwei Jahrhunderten ist Simon’s Town der wichtigste Stützpunkt der South African Navy, der südafrikanischen Marine. Der Einfluss der britischen Kolonialmacht ist an den im viktorianischen Stil erbauten Häusern sichtbar, die entlang der Hauptstraße stehen.

Just Nuisance
Geboren wurde dieser nicht gerade kleine Hund 1937. Er hatte wohl niemanden der auf ihn aufpasste und so suchte er die Nähe zum Menschen. Freunde fand er bei der Marine. Die Soldaten mochten den gutmütigen Hund und nahmen ihn des öfteren mit auf Ihren Freigang nach Kapstadt. Dafür bekam er dann auch immer einen Sitzplatz in der Bahn, ganz zum Ärger der Bahnangestellten, die irgendwann sogar damit drohten den Hund zu erschießen, da er schließlich ohne Fahrkarte fahren würde und als Schwarzfahrer auch noch die Sitze der Bahn beschädigen würde. Er machte also “nur Ärger” und kam daraufhin zu seinem Namen: JUST NUISANCE. Die Matrosen, die den Hund aber mittlerweile sehr in ihr Herz geschlossen hatten (er weckte immer die Betrunkenen, damit sie den Haltepunkt nicht verpassten und trank auch mal 1-2 Bierchen mit) ersuchten bei Ihrem Oberbefehlshaber der Marine um Hilfe. Kurzerhand wurde “Just Nuicance” in die Marine aufgenommen! Fortan gehörte er offiziell zur Besatzung und durfte somit auch ganz legal mit der Bahn fahren. “Just Nuisance” war ein sehr berühmter Hund als Marinesoldat! Er war oft in der Presse und wurde gehegt und gepflegt (sogar im Militärkrankenhaus!) bis zu seinem Tod. Auf der Beerdigung sprach der damalige Bürgermeister von Kapstadt und er (der Hund!)wurde mit allen Ehren unter Salutschüssen beerdigt. Sein Grab kann man heute noch in Simon`s Town besuchen. Oben auf den Bergen am Marinestützpunkt steht eine kleine weiße Pyramide, die man jedoch bereits von der Hauptstraße aus sehen kann. Dort liegt “Just Nuisance”. Der wahrscheinlich bekannteste Schwarzfahrer Südafrikas und wahrscheinlich einziger ECHTER “SEEHUND” der Welt! Schöne Geschichte oder?

aber die sind doch auch niedlich


die haben wir leider nicht gesehen

Whalewatching

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