Donnerstag, 20. Februar 2014

25.11._Fossil-Park

150km nördlich von Kapstadt, in Langebaanweg, erreicht man auf gut ausgebauter Straße den Westcoast-Fossilpark, der nicht nur für Fossilienfreunde interessant ist.
Der 14 ha große (West Coast) Fossil Park wurde zwar erst 1998/99 eröffnet, doch hat man an dieser Stelle bereits vor über 50 Jahren beim Abbau von Posphatvorkommen die ersten Fossilien gefunden. Aber erst seit die Minen 1995 geschlossen wurden, ist der Park eine öffentlich zugängliche Ausgrabungsstätte. Deren Ziel ist es, sowohl die Fossilienforschung voranzutreiben, aber daneben auch den touristischen Aspekt zu fördern sowie eine Ausbildungsstätte für Studenten einzurichten. Auf Führungen wird den Besuchern erläutert, wie die geologischen Verhältnisse in der Region vor mehr als 5 Millionen Jahren ausgesehen haben;  man fährt im eigenen Fahrzeug (oder mit dem Fahrrad) zur Ausgrabungsstätte und kann das Labor besichtigen.
 Ein feuchtes Klima hat zu der Zeit vielen größeren und kleinerenTieren hier das Leben ermöglicht. Die Gegend war ein große Lagune, in der ungewöhnlich viele Tiere nicht nur lebten, sondern wohl auch als Kadaver angeschwemmt wurden. Es gibt nur wenige Orten in der Welt, die einen solchen Reichtum an unterschiedlichen Fossilien aufweisen, für Deutschland vergleichbar wäre  die Grube Messel.

Die Küstenlinie einst und jetzt:

Die Ausgrabungsstätte ist für Besucher jeden Alters und Bildungsgrades eingerichtet: Experten und Laien, vor allem aber Kindern wird genug Anschauungsmaterial und Information geboten:
Paläontologen bei der Arbeit
Heute ist der Fundort allerdings überdacht:
die Forscher müssen nicht die ganze Zeit auf den Knien hocken, sie "buddeln" bäuchlings von der Tribüne aus - trotzdem ein Knochenjob
Hier hat man auch den einzigen afrikanischen Bären gefunden:


Aber gute Augen braucht man auch: fossilierte Vogel- und Froschknöchelchen:
Ich wurde auch fündig!


Im Museum gibt es dann die kapitalen Funde zu besichtigen.


Dieses Gebein gehörte mal einem Strauss (Beckenknochen)
und noch ein paar Exemplare:


Es  gibt  noch viel zu entdecken, nur 5% sind bisher ausgegraben, und das meiste bleibt an Ort und Stelle für kommende Forschergenerationen:
Aber auch in freier Wildbahn kann man noch was entdecken:


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