Sonntag, 23. Februar 2014

27.11._Stellenbosch

Stellenbosch, benannt nach Simon van der Stel, wurde 1679 gegründet und ist damit die zweitälteste Stadt Südafrikas.Es ist Universitätsstadt und berühmt für seinen Reichtum an historischer Bausubstanz. Von allen Siedlungen, die am Kap während der Zeit der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie gegründet wurden, ist die Innenstadt von Stellenbosch am besten erhalten geblieben. So kann man in diesem idyllisch gelegenen Städtchen hervorragende Zeugnisse kapholländischer, aber auch georgianischer und viktorianischer Architektur sehen.

Ein dunkles Kapitel Südafrikas: die Sklaverei, deren Auswirkungen sich bis heute in der südafrikanischen Gesellschaft und Kultur zeigen.
Die sogenannten "Nagmaalhuise" der Farmer, in denen sie übernachteten , wenn sie zum Kirchenbesuch und Abendmahl in die "Stadt" kamen (hier schliefen vor allem Frauen und Kinder, während die Männer lieber bei ihren Ochsen wachten, damit sie nicht gestohlen wurden - die Sitten waren damals rau...)
Bewässerungssystem für Stellenbosch und Umland - Lieferant für Lösch- und Brauchwasser und Mühlenantrieb.
die älteste Kirche, im kapholländischen Stil
in Kreuzform und mit hölzernem Tonnengewölbe (nach verheerenden Bränden Anfang 18.Jh. wieder-) erbaut.
Wer errät, was Schnapsgläser in der Kirche zu suchen haben, kriegt ´nen Taler:
eine Besonderheit der reformierten Kirche in Südafrika, aus Amerika importiert: jedem seinen eigenen Abendmahlskelch!
hier: silberner Kelch mit Oblatenteller

Das der Kirche angeschlossene ehemalige Mädcheninternat der Rheinischen Mission ist heute Kunstmuseum; das einladende Objekt  ist ganz nachhaltig aus Autoreifen hergestellt.

Diese hübsche Stadtvilla gehörte einst dem Pastor und beherbergt heute ein interessantes Museum für Puppenhäuser, in dem Philip Kleinhans, unverkennbar malaiisch-deutschen Geblüts, mit viel Enthusiasmus die Schätze zeigt::




Nach soviel Kunst im Miniaturformat kam auch noch die "große" Kunst zu ihrem Recht: Im Rupert.Museum ist die private Sammlung von Kunstschätzen zu sehen, die zwischen 1940 und 1970 von Huberte und Anton Rupert gesammelt wurden. Neben Werken von  bekannten und unbekannten Künstlern ist hier vor allem die Sammlung der Werke von  JH Pierneef sehenswert - dem wohl bedeutendsten südafrikanischen Maler, der u.a. die Bahnhofshalle in Johannesburg ausgemalt hat.
der Tafelberg einmal ganz anders gesehen.

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