Samstag, 8. Februar 2014

Groot Constantia-Houtbay

22.11.
Groot Constantia, Südafrikas ältestes Weingut liegt mitten in der Millionen-Metropole Kapstadt. Napoleon war Stammkunde, genau wie Friedrich der Große. Heute dürfen Touristen frei durch die Felder spazieren, auf den Wiesen picknicken – und den Wein verkosten.

Inmitten einer anmutigen Landschaft gelegen, umgeben von Weingärten und schattigen Bäumen, kann man leicht nachempfinden, weshalb viele Europäer gerne im Kapland geblieben sind. Dieses viel gelobte Weingut wird natürlich heute von sämtlichen Veranstaltern in und um Kapstadt angelaufen. Einer der größten Verehrer war übrigens Otto von Bismarck.


Groot Constantia, Kernstück des Weinguts mit seinen historischen Farmhäusern im kapholländischen Stil, steht inzwischen unter Denkmalschutz.
1885 wurde die Farm samt Wohnhaus an die mittlerweile britische Kolonialverwaltung verkauft. Unter den neuen Herren wurde Groot Constantia Versuchsfarm. Das schöne Wohnhaus diente als Unterbringung für die Landwirtschafts-Studenten, ebenso war die Farmverwaltung hier untergebracht. 1925 stellte ein Schicksalsjahr für das im kapholländischen Stil erbaute Herrenhaus dar: Am 19. Dezember brannte es aufgrund eines Funkenflugs durch den Küchenschornstein binnen weniger Minuten bis auf die Grundmauern nieder.
1927 wurde es wiederaufgebaut und ein großer Teil der alten Möbel wiederangeschafft. Seit 1993 ist das Anwesen Eigentum der Groot Constantia Treuhand-Gesellschaft. Auch heute noch wird auf Constantia Wein angebaut: Anbau, Pressung, Abfüllung und Vermarktung sind in einer Hand.
Eine Anmerkung zum kapholländischen Baustil, der schon auf anderen Fotos zu sehen war: die Dächer sind ursprünglich strohgedeckt und brandanfällig. Der Giebel dagegen  über dem Eingang ist aus Stein, meist von architektonisch besonderer Schönheit.
 Das hatte einen praktischen Zweck: wenn das Haus brannte, und das geschah oft, blieb der Eingangsbereich dank Giebel meist stehen und die Bewohnen konnten sich ins Freie retten.
Eine weitere architektonische Besonderheit:

Die gemauerten Sitzbänke rechts und links vom Eingangsbereich. Hier genossen nicht etwa Oma und Opa ihren Feierabend - hier wartete der Kutscher = Sklave, wenn die Farmer Nachbarschaftsbesuche absolvierten,
zum Beispiel in einer solchen Nobelkarosse...


Von Groot Constantia fuhren wir die Küstenstrasse zurück nach Kapstadt über HoutBay,  CampsBay - eine Traumstrasse am Atlantik.
Hout Bay - deutsch: „kleine Holzbucht“, heißt so, weil die Siedler hier ihren Holzbedarf deckten. Seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Hout Bay aufgrund des hiesigen Fischvorkommens zu einem wichtigen Ort der südafrikanischen Fischerei,  und auch heute noch ist die Fischfabrik am südwestlichen Ende des Hafens deutlich sicht- und riechbar.
die Fischereiflotte

einst blühend-jetzt etwas in die
Jahre gekommen
Bildunterschrift hinzufügen
Bildunterschrift hinzufügen
Bildunterschrift hinzufügen

der schöne weiße Strand wird bei Touristen immer beliebter, aber Baden empfiehlt sich nur für Hartgesottene - Wassertemperatur 10°
noch ein Geheimtipp: das Fischrestaurant
Hier befinden sich auch noch  die Reste des Gegenstücks zum Fort, der Western Battery (siehe Beitrag vom 11.11.):
auch auf dieser Seite der Bucht: Kanonen

Zurück nach Kapstadt geht es über eine Traumstrasse:
vorbei an Souvenirs


und wunderschönen Ausblicke

Seelöwen beim Sonnenbad - Haie nehmen hier gern einen Imbiss

mit schon leicht getrübtem Blick zurück ins Verkehrsgewühl

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen